Lange Nacht der Sterne


Volkssternwarte bietet umfangreiches Programm

In der Nacht vom 18. auf den 19. September 2004 ist es soweit: In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird die erste "Lange Nacht der Sterne" gefeiert! Rund 160 Planetarien, Sternwarten, astronomische Vereine, Museen, Unternehmen und wissenschaftliche Institute laden Interessierte zusammen mit dem Magazin „ stern“ dazu ein, sich näher mit der Astronomie zu befassen. Hessen wird nach Angaben des „stern“ mit elf Veranstaltungen an diesem Ereignis beteiligt sein.

Die „Lange Nacht der Sterne“ zielt darauf ab, Menschen, die sich für die Schönheit des Sternhimmels begeistern, nähere Einblicke in die Astronomie zu geben. Unter fachkundiger Anleitung werden Besucher die Möglichkeit bekommen, die Faszination des Weltalls zu erleben und Teil eines einzigartigen Events zu werden. Geschätzt wird, dass etwa 100.000 Menschen das Angebot von astronomischen Einrichtungen annehmen werden.

Die Schirmherrschaft für Deutschland hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn übernommen.

Die Volkssternwarte Marburg e.V in Kirchhain wird sich an diesem Tag schwerpunktmäßig mit Asteroiden und Meteoriten befassen sowie dem Publikum Auswirkungen eines Impaktes (=Einschlag) präsentieren. Zu den Veranstaltungen der Sternwarte zählen:

· ab 16:00 Uhr - bei klarer Sicht - Sonnenbeobachtung und Ausstellungen · 20:00 Uhr Vortrag: „Astronomische Fotosafari“ von Winfried Kräling, · 22:00 – 2:00 Uhr die Beobachtung der Asteroiden Vesta und Toutatis sowie von Deep Sky Objekten. Der Kleinplanet Toutatis passiert in diesem Monat die Erde in nur 4-facher Mondentfernung, was kosmisch gesehen schon als Streifschuss gilt.

Auch bei bedecktem Himmel oder Regen lohnt sich ein Besuch auf der Sternwarte. Von 16 bis 20 Uhr und ab 22Uhr bietet die Sternwarte Besuchern eine Bilderausstellung, astronomische Videobeiträge und Computersimulationen.

In einer Teleskop- und Literaturausstellung können Gäste im obigen Zeitrahmen preiswerte Einsteigerfernrohre und leistungsfähige Amateurteleskope in Augenschein nehmen und sich von fachkundigen Mitgliedern beraten lassen. Astronomische Literatur wird ebenfalls dargeboten.

Passend zum Schwerpunktthema wird eine Meteoritenausstellung gezeigt. Prachtstück dieser Ausstellung ist der Treysa- Meteorit – einer Leihgabe des Mineralogischen Museums der Philipps-Universität Marburg - dessen Fall am 3. April 1916 in der Region beobachtet wurde. Der in Marburg lebende Wissenschaftler Alfred Wegener bestimmte aus der Analyse zahlreicher Einzelbeobachtungen die mutmaßliche Aufschlagstelle, wo der 63kg schwere Meteorit im Frühjahr 1917 tatsächlich gefunden wurde. Des weiteren werden Exponate von impaktverdächtigen Objekten aus dem Nördlinger Ries und dem Amöneburger Becken zu sehen sein.

Der Eintritt ist frei.

Volkssternwarte Marburg e.V. - Dresdener Straße 18 - 35274 Kirchhain - Tel. 06422/7599

Weitere Infos: www.lange-nacht-der-sterne.info