Mars – letzte günstige Beobachtungsperiode bis 2020


Etwa 100 Besucher beobachten Farbenspiel des Mondes

Bericht von Winfried Kräling

Obwohl sich der Samstag von seiner schlechtesten Seite zeigte – teilweise regnete es sprichwörtlich Bindfäden – fanden etwa 100 Besucher den Weg zur Sternwarte in Kirchhain und wurden für ihren Optimismus belohnt. Zeitweise war es recht eng auf der Plattform der Sternwarte und an den drei Teleskopen herrschte dichtes Gedränge.

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Die dichte Bewölkung lockerte in den frühen Abendstunden auf und gab einen Blick auf unseren Mond frei, der dann als Vollmond am Himmel strahlte. Zwar verirrten sich zur totalen Mondfinsternis am Samstagabend auch einige harmlose Wolken nach Kirchhain, doch waren sie zumeist so dünn, dass der Mond durch sie hindurch gesehen werden konnte. Der Beginn der Finsternis um 22 Uhr 30 - als sich der Mond in den Kernschatten schob - war nur schemenhaft zu erkennen. Doch dann verzogen sich die Wolken fast vollständig, sodass der Trabant unserer Erde zu Beginn der Totalität, kurz vor Mitternacht, deutlich in einem rötlichen Licht beobachtet und fotografiert werden konnte. Während der Totalität wurden auch wieder die Sterne sichtbar, die zuvor vom gleißend hellen Vollmond überstrahlt wurden. So konnten sich Besucher des Observatoriums von Mitgliedern des Vereines „Volkssternwarte Marburg e.V.“ die Sternbilder zeigen lassen oder einen Blick auf den Ringplaneten Saturn im Teleskop werfen.

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Pünktlich um 0 Uhr 58 gab der Kernschatten der Erde den Mond wieder frei und dieser begann erneut in seinem gewohnten Licht zu glänzen, dass auch heute noch die Menschen in seinen Bann zieht.

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Foto Oben - Winfried Kräling: Besucher und Sternwartenmitglieder bewundern das Farbenspiel des Mondes

Foto Mitte - Winfried Kräling: Mond am 3./4. März 2007 im Kernschatten der Erde – Aufnahme am 80mm- Refraktor der Sternwarte. Der Vollmond glimmt in einem rötlichen Licht, das seinen Weg durch die Erdatmosphäre zur Mondoberfläche fand.

Foto Unten - Ingo Flick: Mond im Teleobjektiv bei 800mm Brennweite